Aktuelles

Bymartens
Berufsbildungspolitik

 

Bundeskanzlerin im Gespräch mit Auszubildenden: 05.12.2020
„Deutschland kann auf Sie bauen.“

In einem virtuellen Bürgerdialog mit Auszubildenden und Ausbildern hat die Bundeskanzlerin an junge Leute appelliert, auch unter besonderen Bedingungen in Corona-Zeiten auf eine berufliche Ausbildung zu setzen. „Für mich ist eine Berufsausbildung gleichwertig mit einem Studium“, erklärte Merkel. Die Kanzlerin machte deutlich, warum ihr der Dialog mit den Auszubildenden so wichtig ist. Das Corona-Virus verlange allen eine Menge ab. Aber den Lehrlingen umso mehr.
„Sie sind in einer entscheidenden Phase ihres Lebens, gucken auf ihre Zukunft und darauf, was sie gerade lernen oder eben nicht lernen“, betont Merkel mit Blick auf Einschränkungen in den Firmen und den Berufsschulen. Und die jungen Leute, die im Moment eine Ausbildungsstelle suchen, hätten es wegen der Unsicherheit durch die Pandemie im Moment noch schwerer.

 

 

Bereits zur ersten Welle der Corona-Pandemie im Frühjahr dieses Jahres hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in einer Broschüre zusammengefasst, was zu tun ist, wenn sich Mitarbeiter im Betrieb mit dem Corona-Virus infizieren oder ein begründeter Verdacht hierfür besteht. Der derzeitige Höchststand bei Infektionen in der Bevölkerung gibt Anlass, sich die Hinweise der DGUV noch einmal in Erinnerung zu rufen, um die Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen bestmöglich zu wahren:

  • Erstellen Sie einen Pandemieplan, hierfür ist es nie zu spät. Dort wird festgelegt, wer Ansprechpartner für Verdachtsfälle ist und wie die interne Kommunikation erfolgen soll. Zudem bestimmt der Plan, welche Hygienemaßnahmen zu treffen sind und wie die Arbeitsabläufe angepasst werden.
  • Bei konkretem Verdacht haben die Betroffen zu Hause zu bleiben, ärztlichen Rat einzuholen und sich in Quarantäne zu begeben.
  • Kontaktflächen im Büro sind regelmäßig gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, insbesondere die der betroffenen Mitarbeiter.
  • Personen mit unmittelbarem Kontakt zu infizierten Mitarbeitern müssen ermittelt und informiert werden. Die Namen sind dem Gesundheitsamt zu übermitteln.
  • Der Arzt entscheidet bei Personen mit Corona-Verdacht über das weitere Vorgehen und stellt einen Krankenschein aus. Bei positivem Befund wird das Testergebnis an das Gesundheitsamt übermittelt, das in Absprache mit dem Arbeitgeber weitere Regelungen im Betrieb treffen kann.
  • Zu guter Letzt sollten Arbeitgeber in (digitalem) Kontakt mit den betroffenen Beschäftigten bleiben. So können Fragen zur Freistellung, Lohnfortzahlung, Heimarbeit und weiteren Kontaktpersonen geklärt werden.

KWB-News Aus- und Weiterbildung
01.08.2019
Berufsbildungspolitik

 

Neues BIBB-Internetangebot

„Look & Feel“ heißt die Erwartung, die an moderne Internetauftritte geknüpft ist. Diesem Motto ist auch das Bundesinstiut für Berufsbildung (BIBB) gefolgt und hat nach fünf Jahren seine Homepage überarbeitet. Mit dem Relaunch will das BIBB im Sinne seiner Strategie 2025 einen Beitrag leisten, um den Transfer der Arbeitsergebnisse des Instituts in Wissenschaft, Politik und Praxis weiter auszubauen und qualitativ zu verbessern. Dem liegt eine intensive Evaluierung des Nutzerverhaltens zugrunde, die u.a. zu einem neuen verbesserten Navigationskonzept geführt hat.
Außerdem hat das BIBB erstmals nach über 20 Jahren auch sein Logo überarbeitet:
aus BIBB wird bibb.

 

„InnoVET“
30 Ideen erreichen nächste Runde

Anfang 2019 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Akteure der beruflichen Bildung zum „InnoVET“ aufgerufen, um neue Konzepte für eine exzellente berufliche Bildung zu entwickeln. Aus 176 Förderanträgen hat die aus zehn Expertinnen und Experten von Schulen, Hochschulen, Bildungszentren der beruflichen Bildung und Unternehmen bestehende Jury die 30 erfolgversprechendsten Ideen ausgewählt. Diese gehen nun in eine zweite Phase und haben ab August 2019 ein halbes Jahr Zeit, ihre Ideen zu einem umfassenden Förderantrag auszuarbeiten und diesen einzureichen. In einem zweiten Durchgang entscheidet die Jury dann über die überzeugendsten Konzepte, die mit Förderung vom BMBF bis 2024 umgesetzt und erprobt werden. Die Projekte werden mit insgesamt 82 Millionen Euro gefördert.

 

NRW bietet landesweites Azubi-Ticket

Mobilität ist für Auszubildende ein  wichtiges Thema. Wer kein eigenes Fahrzeug nutzen kann, ist auf den öffentlichen Personenverkehr angewiesen. Dies gilt nicht nur für die Fahrten zum Betrieb und zur Berufsschule, sondern auch im privaten Bereich. Passend zum Beginn des neuen Ausbildungsjahr am 1. August besteht für Auszubildende in Nordrhein-Westfalen jetzt die Möglichkeit, für 20 Euro ein landesweites und freiwilliges Azubi-Ticket „NRWUpgradeAzubi“ als Zuschlag zu den verbundweiten Azubi Ticket zu erwerben.
Hendrik Wüst (CDU), Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit dem neuen landesweiten Azubi-Ticket „NRWUpgradeAzubi“ sind Azubis über Tarifgrenzen hinweg mobil und das kostengünstig und klimafreundlich. Für nur 20 Euro mehr im Monat können sie in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs sein, auch in der Freizeit und am Wochenende.“
Das Ticket kann für den Nutzer noch günstiger werden, wenn sich die Ausbildungsbetriebe an den Kosten beteiligen. Der Zuschuss kann dabei vom Ausbildungsbetrieb als Betriebsausgabe steuerlich abgesetzt werden.
„Das Azubi-Ticket bietet den Ausbildungsbetrieben eine Chance ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und so neue Auszubildende für ihren Betrieb zu gewinnen. Die Ausbildung von jungen Menschen wird nicht mehr an den Tarifgrenzen der Verkehrsverbünde scheitern.“

 

Auf dem Land gibt es kaum noch Auszubildende

Binnenwanderungen und regionale Arbeitsmärkte stehen im Mittelpunkt einer Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vorgelegt hat. Sie zeigt auf, wo besonders viele Akademiker und Auszubildende fehlen, weil der Trend in die Städte ungebrochen ist. Dieser Trend zeigt sich sowohl bei jungen Akademikern wie auch bei Auszubildenden und führt bei Unternehmen im ländlichen Raum zu großen Fachkräfteproblemen. Aber auch die Landkreise und Kommunen geraten dadurch zunehmend in Schwierigkeiten. Die Untersuchung gibt auch Hinweise darauf, wie die Landflucht junger Menschen gestoppt oder zumindest verringert werden könnte.

 

sequa: neuer Onlineauftritt und Fortführung des Mobilitätsprogramms für Auszubildende

Die sequa gGmbH ist eine weltweit tätige, gemeinnützige Entwicklungsorganisation der deutschen Wirtschaft  und führt seit 1991 Programme und Projekte der internationalen Zusammenarbeit in enger Zusammenarbeit mit deutschen Kammern, Verbänden, Bildungszentren und Privatunternehmen durch. Ihr umfangreiches Tätigkeitsfeld, in dem auch die weltweite Mobilität in der dualen Ausbildung eine zentrale Rolle spielt, präsentiert sich jetzt in einem aktualisierten Online-Auftritt. Das sequa-Mobilitätsprogramm wird aus Erasmus+ Fördergelder unterstützt. Für die Förderperiode 2019 – 2021 stehen insgesamt 700 Plätze zur Verfügung. Die drei Programmsegmente fördern die Mobilität von Auszubildenden in der dualen Erstausbildung, Lernende im ersten Jahr nach der Prüfung und von Berufsbildungspersonal.

 

Internationale Berufswettbewerbe: Zeitzeugen gesucht

Internationale Berufswettbewerbe gibt es schon lange und Deutschland war meist sehr erfolgreich. Über viele Jahre hinweg wurde jedoch davon nur wenig dokumentiert. WorldSkills Germany sucht nun nach Zeitzeugen und Unterlagen aller Art, denn es soll ein Museum entstehen. Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany, freut sich über jede Rückmeldung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Trainerinnen und Trainern sowie Organisatorinnen und Organisatoren vor allem aus der Zeit 1953 bis 1990. Die diesjährige „Berufe-Olympiade“ findet im August in Kasan und damit erstmals in Russland statt. Dabei treffen mehr als 1.500 junge Fachkräfte aus über 60 Ländern in 56 Disziplinen aufeinander und messen sich in ihren beruflichen Kompetenzen.

 

 

Berufsausbildung

 

Neue Ausbildungsordnungen ab 01.08.2019

Zum 01. August 2018 treten drei modernisierte Ausbildungsordnungen in Kraft.
Gegenüber den 24 Berufen, die 2018 an den Start gingen, erscheint dies auf den ersten Blick wenig, aber die Ordnungsarbeit geht weiter und für das nächste Jahr kündigt sich bereits wieder eine größere Zahl aktualisierter Ausbildungsordnungen an.
Auf der KWB-Homepage finden Sie detaillierte Informationen zu den jeweiligen Änderungen in den Berufen
Gebäudereiniger/in,
Orgelbauer/in und
Papiertechnologe/in.

Darüber hinaus wurden auf Wunsch der Sozialpartner im Beruf „Packmitteltechnologe/in“ die Regelungen zur Abschlussprüfung verändert. Der schriftliche Teil der Prüfungen wurde aufgewertet und die Gewichtung der Prüfungsbereiche angepasst.
Die neuen Prüfungsregelungen wurden per Änderungsverordnung durch den Verordnungsgeber zum 01. April 2019 in Kraft gesetzt.

 

Neuordnung der IT-Berufe

Die letzte grundlegende Neuordnung der IT-Berufe fand vor gut 20 Jahren statt. Dies wird oftmals mit großer Verwunderung wahrgenommen, aber die damaligen „Berufemacher“ haben so gute offene Formulierungen gefunden, dass auch nach vielen Jahren und immenser technischer Entwicklung die Ausbildungsordnungen in der Praxis nach wie vor anerkannt waren. Seit Anfang 2018 befinden sich die IT-Berufe in einem aufwendigen und komplexen Neuordnungsverfahren, das langsam in die Zielgerade mündet. Die neuen IT-Berufe sollen zum 01.08.2020 an den Start gehen. Da das Interesse an diesen Berufen sehr groß ist, haben KWB und DGB eine gemeinsame vorläufige und unverbindliche Präsentation der Zwischenergebnisse abgestimmt und unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien veröffentlicht.

 

Ausbildungssituation Sommer 2019

479.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registrierten die  Agenturen für Arbeit und die Jobcenter von Oktober 2018 bis Juli 2019, dies sind 23.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. 178.000 von ihnen waren im Juli noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.Auf der Angebotsseite waren 543.000 Ausbildungsstellen gemeldet (+11.000 gegenüber dem Vorjahr). 207.000 Ausbildungsplätze waren im Juli noch nicht besetzt. Die meisten Ausbildungen wurden für angehende Kaufleute im Einzelhandel, für Kaufleute für Büromanagement sowie für Verkäuferinnen und Verkäufer angeboten. Nach aller Erfahrung werden in den nächsten Wochen noch viele bislang Unversorgte einen Ausbildungsplatz finden oder sich für eine Alternative entscheiden.
Nach wie vor bestehen jedoch auch aktuell regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die das Matching von Angebot und Nachfrage deutlich erschweren.

 

IHK-Bildungsmagazin „Position“ 3/2019:
Wie gelingt der Start mit neuen Azubis?

Für einen gelungenen Start in das neue Ausbildungsjahr müssen einige Spielregeln im Unternehmen klar sein. Darauf macht das IHK-Bildungsmagazin „Position“ in seiner neuen Ausgabe aufmerksam. Das neue Heft klärt darüber hinaus fünf klassische Missverständnisse zwischen den Generationen und gibt Ausbildern Tipps für eine möglichst reibungslose Kommunikation.
Aber auch weitere Themen werden behandelt:
Studienabbrecher – und wie Unternehmen von ihnen profitieren können,
digitale Alltagsgewohnheiten junger Menschen – und wie beliebte Online-Tools zunehmend auch in Unternehmen genutzt werden,
Fachkräftemangel in der Gastronomie – und mit welchen Initiativen die Branche gegensteuert.
Und nicht zuletzt geht es darum, wie die DIHK-Bildungs-GmbH mit ihrem neuen YouTube-Kanal „Like a Boss“ schrittweise eine Community aufbaut. Die jüngste Ausgabe von „Position“ erschien Mitte Juli und richtet sich vor allem an Ausbilder, Prüfer und Personalverantwortliche in den Unternehmen.

 

 

Fortbildung

 

Weiterbildungsbranche stellt sich dem digitalen Wandel
Trendstudie 2019 des Wuppertaler Kreises

Die gute wirtschaftliche Lage, der Fachkräftemangel in vielen Branchen und die Herausforderungen der digitalen Transformation führen zu einem hohen Weiterbildungsbedarf in den Unternehmen. Der jährlich ermittelte Geschäftslage-Indikator Weiterbildung des Wuppertaler Kreises beträgt für das laufende Jahr 118 Punkte und liegt damit im positiven Bereich.
Die Bildungsdienstleister der Wirtschaft rechnen überwiegend mit wachsendem Umsatz.
Die Erwartungen sind allerdings weniger euphorisch als im Vorjahr, der Indikator ist im Vergleich zum Vorjahres-Wert von 125 Punkten leicht gefallen.
Der Wuppertaler Kreis e.V. – Bundesverband betriebliche Weiterbildung ist der Verband der führenden Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft. Der Verband veröffentlicht regelmäßig Mitte des Jahres seine Trendstudie zur betrieblichen Weiterbildung und informiert über aktuelle Entwicklungen im Weiterbildungsmarkt.
Mehr als eine Million Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben 2018 an Seminaren und Lehrgängen der Mitglieder des Wuppertaler Kreises teilgenommen. Die Anbieter im Wuppertaler Kreis erzielten mit den Weiterbildungsdienstleistungen in 2018 gemeinsam einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro und beschäftigten nahezu 14.000 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Meisterprüfungsausschüsse im Handwerk

Einmal jährlich macht der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine Bestandsaufnahme der in den einzelnen Handwerkskammern bestehenden Meisterprüfungsausschüsse und ihrer Ansprechpartner. Über das jeweilige Dropdown-Menü kann nach Handwerk/Gewerbe und/oder nach Handwerkskammerbezirk gesucht werden. Außerdem gibt es neben der Listen- auch eine Kartenansicht.

 

BMBF kündigt Verbesserung beim Aufstiegs-BAföG an

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hatte kürzlich angekündigt, mit einem Gesetzentwurf zum Ausbau des Aufstiegs-Bafög die Förderbedingungen für Fortbildungsteilnehmer zu verbessern. Die Ankündigung wird vom Zentralverband des Deutschen Handwerks gerne gesehen.
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke: „Das Handwerk begrüßt die von Frau Karliczek angekündigten Maßnahmen, berufliche Fortbildung im Rahmen des Aufstiegs-Bafög künftig besser finanziell zu fördern. Vor allem die Förderung von bis zu drei aufeinander aufbauenden Fortbildungen ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der dringend benötigten Fachkräfte und Ausdruck jener Wertschätzung, die das Fortbildungssystem der Höheren Berufsbildung verdient.“

 

 

Publikationen

 

Bertelsmann-Studie „Berufsbildung für eine digitale Arbeitswelt“

Die Professoren Dieter Euler und Eckart Severing bilden ein bewährtes Autorenduo für zahlreiche Fragen rund um die Berufliche Bildung. Für die Bertelsmann-Stiftung haben sie Fakten, Gestaltungsfelder und offene Fragen rund um die Herausforderungen der Berufsbildung für eine digitale Arbeitswelt identifiziert. Die Studie fragt nach der zukünftigen Gestaltung der Berufsbildung auf ausbildungsorganisatorischer, didaktischer und ordnungspolitischer Ebene. Darüber hinaus werden Spannungsfelder an der Schnittstelle von Arbeit und Berufsbildung thematisiert. Die Autoren fassen ihre Erkenntnisse in der Formulierung von acht Handlungsperspektiven der Berufsbildung für eine digitale Arbeitswelt zusammen.

 

Berufsbildung 4.0
BIBB veröffentlicht erste „Wissenschaftliche Diskussionspapiere“ zu einzelnen Ausbildungsberufen

Im Rahmen des umfangreichen Forschungsprojekts „Berufsbildung 4.0“ hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) 14 Ausbildungsberufe intensiv untersucht und somit eine Diskussionsgrundlage zur Weiterentwicklung der Einzelberufe, aber auch des gesamten Berufsbildungssystems geschaffen. Die Ergebnisse werden in zehn Teilstudien und einer vergleichenden Gesamtstudie präsentiert.
Für die  Ausbildungsberufe „Fachkraft für Lagerlogistik“ sowie „Maschinen- und Anlagenführer/-in – Textiltechnik und Textilveredelung“ liegen jetzt die Einzeluntersuchungen vor. Die Ergebnisse der weiteren untersuchten Ausbildungsberufe folgen.

 

SBB stellt Jahresbericht vor

Die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung – Gemeinnützige Gesellschaft mbH (SBB) vergibt im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Weiterbildungs- und Aufstiegsstipendien. Die Zielgruppe sind sowohl Berufseinsteiger, an die sich das Weiterbildungsstipendienprogramm richtet, als auch Berufserfahrene, die mit dem Aufstiegsstipendium gefördert werden können. Über die aktuelle Arbeit der SBB informiert der jetzt erschienene Jahresbericht 2018.

 

 

Veranstaltung

 

BMBF-Roadshow „Digitale Medien im Ausbildungsalltag“ präsentiert Best-Practice-Fallbeispiele in der Handwerkskammer Düsseldorf

Mit der Veranstaltungsreihe „Digitale Medien im Ausbildungsalltag“ bringen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Ergebnisse aus aktuellen Projekten in die Breite und informieren über das Potential der entwickelten Konzepte für die Bildungspraxis. Die Veranstaltungen haben bereits mehr als 800 Ausbilderinnen und Ausbilder aus ganz Deutschland erreicht. Die Teilnehmenden lernen innovative Lern- und Lehrwerkzeuge in praxisorientierten Anwenderworkshops kennen und können diese selbst erproben.
Am 17.09.2019 werden in Düsseldorf präsentiert:
Kfz4me: ein didaktisch-methodisches Konzept zur Entwicklung und Nutzung von Erklärvideos
Social Virtual Learning: gemeinsames Lernen in der virtuellen Realität
KeaP digital: digitale Lerneinheiten für Anlernprozesse am Produktionsarbeitsplatz

Weitere Veranstaltungen in Schwerin und Mainz folgen im Oktober und November 2019.

Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung e.V.
Simrockstraße 13
53113 Bonn
Deutschland

www.kwb-berufsbildung.de
kwb@kwb-berufsbildung.de
Fon: +49 (0)228 / 91523-0

Vertretungsberechtigte:
Dr. Barbara Dorn (BDA), Vorsitzende des KWB
Sven-Uwe Räß (Gesamtmetall), stellvertretender Vorsitzender des KWB
Dr. Volker Born (ZDH), stellvertretender Vorsitzender des KWB
Jürgen Hollstein (Geschäftsführer)

Eintrag im Vereinsregister:
Registernummer 9503
Amtsgericht Bonn

Redaktion:
Jürgen Hollstein

     Im vergangenen Jahr haben insgesamt knapp 509.997 Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag  unterschrieben.

1,3 Prozent weniger als noch 2015.

THEMA DER WOCHE (IHK)

Wahlprogramme im DIHK-Check: Bildung – Investition in Zukunft und Wohlstand

Newsletter  36 vom 07.09.2017

Bildung sorgt für gute Zukunftschancen eines jeden Einzelnen und sichert den Wohlstand unserer Gesellschaft.

Das haben die Parteien erkannt und fordern mehr Investitionen in Bildung. Vor allem an den Schulen soll der jahrelange Sanierungsstau aufgelöst und die Ganztagsbetreuung verbessert werden. Eine Hürde ist allerdings, dass der Bund in der Bildung nur beschränkte Mitsprachemöglichkeiten besitzt. Die Bildungsrepublik Deutschland ist von einheitlichen Standards weit entfernt.

 

SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke fordern eine Abschaffung des Kooperationsverbotes zwischen Bund und Ländern; die FDP steht für eine grundlegende Reform des Bildungsföderalismus. CDU/CSU betonen, dass Schulbildung Ländersache sei und bleiben werde, bestreiten aber nicht die gesamtstaatliche Verantwortung. Auch der DIHK ist der Ansicht, dass Bund und Länder bei der Gestaltung der Bildung an den Schulen mehr und dauerhaft kooperieren sollten. Unternehmen, junge Menschen und deren Eltern brauchen verlässliche Standards. Das Abitur in Bremen, Berlin und Bayern muss vergleichbar sein.

 

CDU/CSU, FDP und SPD wollen die Berufliche Bildung deutlich stärken. FDP und CDU/CSU haben dabei richtigerweise die Höhere Berufsbildung zum Meister oder Fachwirt besonders im Blick. Nach Ansicht des DIHK müssen vor allem die Gymnasien die vielfältigen Chancen einer Beruflichen Bildung besser herausstellen. Laut der Agenda von SPD, Linken und CDU/CSU sollen die Berufsschulen modernisiert und besser ausgestattet werden.

 

Auch der DIHK ist überzeugt: Die duale Ausbildung kann nur dann stark sein, wenn beide Partner, Betrieb und Schule, stark sind. Bund und Länder sollten daher die Berufsschulen mit einer modernen digitalen Infrastruktur ausstatten und für ausreichend Nachwuchs an Berufsschullehrern, vor allem in den technischen Fächern, sorgen.

I

n den Programmen finden sich aber auch unrealistische oder gar kontraproduktive Forderungen wie die nach einer gesetzlichen Umlagefinanzierung (Die Linke) oder einer Mindestausbildungsvergütung (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linke). Letztere könnte vor allem kleinere Unternehmen dazu drängen, ihr Ausbildungsengagement aufzugeben und auf Fachkräfte staatlich finanzierter Ausbildungen zurückzugreifen.

Denn hier gelten die tariflichen Ausbildungsvergütungen nicht, sondern liegen erheblich niedriger. Auch eine voraussetzungslose „Ausbildungsgarantie“ (SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linke) ist nicht zielführend.

Der Wunschberuf darf nicht das maßgebliche Kriterium sein, denn gerade die Orientierung der Angebote

am Bedarf der Betriebe ist der Grund für gute Besetzungsperspektiven in der Ausbildung. Der DIHK steht zur Garantie der Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung: Wer im Herbst noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, erhält drei Ausbildungsangebote.

Außerdem stehen zahlreiche unterstützende Instrumente für Leistungsschwächere zur Verfügung, etwa die assistierte Ausbildung oder ausbildungsbegleitende Hilfen.

 

Der DIHK stimmt mit den Parteien in der Auffassung überein, dass berufliche Weiterbildung weiter gestärkt werden muss. Ein Rechtsanspruch, wie von SPD und Linken gefordert, passt hingegen nicht zum Prinzip der Eigenverantwortung und lässt Finanzierbarkeit wie betriebliche Notwendigkeiten außer Acht. Erfahrungen mit einem gesetzlich verankerten Bildungsurlaub in den Bundesländern zeigen, dass mehr und bessere Weiterbildung auf diese Weise nicht erreicht wird.

Die Durchlässigkeit zwischen Beruflicher und hochschulischer Bildung sowie die Anrechnung erbrachter Leistungen verbessern Berufs- und Lebensperspektiven. Darin ist der DIHK mit den Parteien einig. Die IHKs setzen sich dafür ein, dass der Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte noch stärker geöffnet und transparenter gestaltet wird. Ebenso wichtig ist, dass Studienabbrecher neue Perspektiven in der Beruflichen Bildung finden. Erfolgreiche Programme nicht zuletzt der IHKs sollten daher ausgebaut und durch die Hochschulen angemessen unterstützt werden.

Ansprechpartner: Markus Kiss, DIHK Berlin, Telefon 030 20308-2516

 

Die Anerkennung von Berufsabschlüssen ist eine Erfolgsstory

Thema: Im Ausland erworbene Qualifikation und die Anerkennung in Deutschland

© A. Hultsch

Das  Gesetz zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse ist erfolgreich. Dies zeigen die Ergebnisse des Monitoring, die der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, auf einer Tagung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des BIBB in Berlin vorstellte. Doch es bleiben Herausforderungen.

Das BIBB ist als zentrale Fach- und Informationsstelle mit der Umsetzung des Anerkennungsgesetzes befasst. „Unser Monitoring zeichnet eindeutig ein positives, vielschichtiges Bild der aktuellen Praxis“, betonte Esser. „Die Möglichkeiten der Anerkennung werden genutzt. Und auch die teilweise Anerkennung sorgt für Transparenz und Vorteile auf dem Arbeitsmarkt“. In den ersten beiden Jahren des Gesetzes habe es 26.500 Anträge gegeben. Mehr als 16.500 Personen sei eine volle Gleichwertigkeit ihres Berufsabschlusses mit dem deutschen Referenzberuf attestiert worden. Bei 96 Prozent der in den vergangenen drei Jahren beschiedenen Anträge war es möglich, den Abschluss entweder voll oder teilweise anzuerkennen. Fast ein Viertel der Anträge (22 Prozent) bezog sich zuletzt auf nicht-reglementierte gewerblich-technische, kaufmännische oder handwerkliche Ausbildungsberufe. Die drei am stärksten nachgefragten Referenzberufe sind reglementiert: Es geht um Ärztin/Arzt, Gesundheits- und Krankenpfleger/in sowie Physiotherapeut/in.

Ferner unterstrich Esser: „Das Interesse an Beratung steigt, und die Beratungsinfrastruktur ist gut“. Die zunehmende Nachfrage zeige sich beim Portal „Anerkennung in Deutschland“, das im BIBB angesiedelt ist, und bei der persönlichen Beratung vor, in und nach dem Verfahren. „So wird das Gesetz immer bekannter.“ Die Beratungsangebote des Bundes, zum Beispiel die Hotline des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, die Beratungsstellen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) sowie die der Industrie- und Handelskammern bzw. Handwerkskammern seien leistungsfähig, stark frequentiert und etabliert. Die gute Beratung habe auch dazu geführt, dass bei nicht-reglementierten Berufen der Anteil der negativ beschiedenen Verfahren von 24,9 Prozent im Jahr 2012 auf 4,4 Prozent im Jahr 2013 gefallen sei.

„Es bleibt wichtig, die Entwicklung bei der Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen zu verfolgen.“
(Prof. Dr. Esser)

Das Monitoring des BIBB belege darüber hinaus, so Esser weiter, dass die im Anerkennungsgesetz verankerte Möglichkeit genutzt werde, unterschiedliche Arten von Lernergebnissen zu berücksichtigen. Hinsichtlich des Informellen Lernens sei klar geworden: Bei nicht-reglementierten Berufen spielt die Berufserfahrung eine große Rolle. Sie sei, jüngsten Zahlen zufolge, bei vier von zehn (42,1 Prozent) der abgeschlossenen Verfahren zum Ausgleich wesentlicher Unterschiede hinzugezogen worden. In fast allen Fällen führe die Berücksichtigung von Berufserfahrung dazu, die volle Gleichwertigkeit anzuerkennen.

Im reglementierten Bereich dagegen wird die Berufserfahrung deutlich seltener berücksichtigt. Sie wurde ungefähr in jedem zehnten (9,7 Prozent) der beschiedenen Fälle bei der Gleichwertigkeitsprüfung herangezogen. In Bezug auf die erstellten Bescheide offenbare sich ein ähnliches Bild. Dort wurde bei drei Viertel der Verfahren, in denen die Berufserfahrung betrachtet wurde, eine volle Gleichwertigkeit ohne Ausgleichsmaßnahme festgestellt.

Wie werden unterschiedliche Lernergebnisse gewürdigt? „Eine Kompetenzfeststellung, die sogenannte Qualifikationsanalyse, ist möglich, wenn jemand Unterlagen unverschuldet nicht vorlegen kann – was bei Flüchtlingen oft der Fall ist“, sagte der BIBB-Präsident. Bisher werde diese Möglichkeit indessen sehr selten genutzt: 2013 etwa wurden 60 Qualifikationsanalysen durchgeführt; 27 ergaben die volle und 24 eine teilweise Gleichwertigkeit, neun Mal gab es keine Anerkennung.

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Esser auf Herausforderungen ein, vor denen die Umsetzung des Anerkennungsgesetzes trotz des bisherigen Erfolgs stehe. Erstens sei die Anerkennung bei fehlenden Unterlagen zu verbessern. Das Projekt „Prototyping Transfer“, koordiniert vom BIBB, setze genau da an und ziele darauf ab, die Qualifikationsanalyse in der Praxis zu verankern. Zweitens sei die Anerkennung informell und non-formal erworbener Kompetenzen zu erweitern. „Hier müssen wir die Validierung stärken. Das trägt dem Anspruch Rechnung, lebenslang zu lernen“, erläuterte Esser. Die Erfahrungen mit der Validierung von Lernergebnissen nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz könnten in einem neuen rechtlichen Rahmen auch für Bildungsinländer ohne formalen Abschluss nutzbar sein.

Der BIBB-Präsident regte ferner an, Weiterbildungsangebote auszubauen und Eintrittsbarrieren zu beseitigen. Das Anerkennungsgesetz biete Entwicklungschancen, da etwa Weiterbildungen zum Ausgleich wesentlicher Unterschiede nach der Feststellung einer „teilweisen Gleichwertigkeit“ im Antragsverfahren berücksichtigt würden. Und bedeutsam sei es, dass der Qualifizierungsbedarf aus den Bescheiden ableitbar ist. „Es muss genug berufliche und akademische Weiterbildungsangebote geben, und diese müssen auf die Belange derer, die Anerkennung anstreben, individuell zugeschnitten sein“, fügte Esser hinzu. Eintrittsbarrieren wie ungünstige Kurszeiten oder räumliche Entfernungen dürften darüber hinaus den Weiterbildungswünschen nicht entgegenstehen. „Und die Angebote müssen kundenorientiert sein!“

Außerdem sei festzustellen: Zwei Drittel der Betriebe sind bereit, Mitarbeitende bei einem Anerkennungsverfahren zu unterstützen; viele Betriebe, die Personen mit ausländischer Berufsqualifikation eingestellt haben, weisen auf deren Kompetenzen hin, so auf interkulturelle Fähigkeiten und Länderkenntnisse; und nicht nur Zugewanderte müssten „employment-ready“ sein, um den Anforderungen der Wirtschaft zu entsprechen. Auch Unternehmen sollten sich weiter öffnen und bei Bedarf etwas Besonderes (zum Beispiel Sprachkurse) bieten, um Fachkräfte zu gewinnen.

Quelle: 28.September 2015,BIBB, Bundesinstitut für berufliche Bildung


 

Studium beliebter als Ausbildung
Immer mehr Lehrstellen unbesetzt: Studie belegt gefährlichen Trend für Betriebe

Immer mehr junge Menschen wollen lieber studieren, statt eine Ausbildung zu machen. Laut einer Studie wird dadurch der Fachkräftemangel verstärkt. Für Abhilfe könnten Zuwanderer, Flüchtlinge und Studienabbrecher sorgen.
Lieber Studium als Berufsausbildung

Der seit Jahren anhaltende Ansturm auf die Hochschulen wird in den kommenden Jahren einer Studie zufolge die Zahl der Auszubildenden weiter stark sinken lassen. Bei einer ungebrochenen Fortsetzung des Trends werden im Jahr 2030 nur noch rund 400.000 junge Menschen eine Ausbildung beginnen und damit 80.000 weniger als heute, wie eine am Freitag von der Bertelsmann-Stiftung vorgelegte Untersuchung ergab.
Zahl der Studienanfänger konstant
Trotz der aufgrund des demographischen Wandels sinkenden Zahl von Schulabgängern werden laut der Studie die Hochschulen kaum weniger Studienanfänger haben. Viele Betriebe stellt dieser Wandel vor Probleme. Bereits im vergangenen Jahr blieben laut der Studie knapp 40.000 Lehrstellen unbesetzt.
Ein weiterer Rückgang bei der Zahl der Azubis könnte in vielen Branchen einen Fachkräftemangel beschleunigen oder auslösen, weil zugleich geburtenstarke Jahrgänge in den Ruhestand gingen, erklärte die Bertelsmann-Stiftung. Schätzungen zufolge würden bis 2030 rund 10,5 Millionen Beschäftigte mit abgeschlossener Berufsausbildung oder einem Fachabschluss wie einem Meister aus dem Erwerbsleben ausscheiden.
Fachhochschulen werden immer beliebter
An den Hochschulen werden der Untersuchung zufolge besonders Studiengänge mit größerem Praxisbezug immer beliebter. Seit 1995 sei der Anteil der Fachhochschüler bei allen Studienanfängern von 26 auf 39 Prozent gestiegen. Bis zum Jahr 2030 werde mit einem Anstieg auf mehr als 43 Prozent gerechnet.
Der Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, Jörg Dräger, plädierte angesichts dieser Entwicklung dafür, Berufsausbildung und Studium nicht gegeneinander auszuspielen, sondern stärker miteinander zu verknüpfen. Geschehen könnte dies durch wechselseitige Anerkennung von Leistungen, mehr Hochschulangebote für beruflich Qualifizierte und mehr praxisorientierte Studiengänge. „Der Trend zur Akademisierung ist nicht zu stoppen“, sagte Dräger. Die traditionelle strikte Trennung zwischen akademischer und beruflicher Ausbildung gelte es zu überwinden.
Studienabbrecher sollen Ausbildung machen
Die Experten regten in der Studie zudem an, Zuwanderern und Flüchtlingen sowie auch bislang als nicht ausbildungsreif geltenden Schulabgängern den Zugang zur betrieblichen Ausbildung zu erleichtern. Eine weitere große Gruppe möglicher Azubis seien Studienabbrecher. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Studenten bricht der Untersuchung zufolge ihr Studium ab. Von ihnen beginnt demnach aber nicht einmal jeder Vierte eine Ausbildung…!

Quelle: 09.Oktober 2015, FOCUS


Die beliebtesten Ausbildungsberufe 2014

 

Kaufmann beziehungsweise Kauffrau im Einzelhandel war 2014 der beliebteste Ausbildungsberuf. Rund 31.000 neue Ausbildungsverträge wurden hier abgeschlossen. Das macht etwas sechs Prozent aller neuen Ausbildungsverträge aus.

Knapp dahinter: Die Ausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau für Büromanagement. Von den 28.725 neuen Verträgen hier wurden jedoch 21.357 von Frauen abgeschlossen. Damit rangiert diese Ausbildung bei den Neuabschlüssen der Frauen 2014 auf Rang eins.

 

Bei den Männern hingegen ist Kraftfahrzeugmechatroniker mit Abstand die häufigste Ausbildung unter den Neuverträgen. Auch bei anderen Ausbildungen in den Top 5 gibt es noch immer deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Einzig besagte Ausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau im Einzelhandel wird von Männern und Frauen etwa in gleichem Umfang begonnen.

 

Insgesamt begannen 2014 rund 310.000 Männer und 208.000 Frauen eine Ausbildung.

Bei den Männern wählten 22 Prozent einen der fünf  häufigsten Ausbildungsberufe ihres Geschlechts: Kraftfahrzeugmechatroniker, Kaufmann im Einzelhandel, Industriemechaniker, Elektroniker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Bei den Frauen ist die Konzentration auf einige Ausbildungen deutlich größer: Rund 37 Prozent der Ausbildungsverträge fielen auf die fünf häufigsten Ausbildungen bei Frauen: Kauffrau für Büromanagement, Kauffrau im Einzelhandel, Verkäuferin, Medizinische Fachangestellte, Zahnmedizinische Fachangestellte.

Quelle: Juli 2015, von Andreas Grieß statista.com 21.07.2015


 Untersuchung zur Weiterbildung 2014

 

Im Rückblick wurden ehemalige Prüfungsteilnehmer zu ihren Weiterbildungsmotiven befragt. Für die Weiterbildung haben sich die Absolventen entschieden, weil sie

 

62,5 % beruflich aufsteigen wollen

44,8 % sich finanziell verbessern wollen

15,4 % ihre Beschäftigung sichern wollen

15,3 % ihre Kenntnisse erweitern oder vertiefen wollen

12,9 % sich neuen Entwicklungen und Anforderungen anpassen wollen

02,5 % arbeitssuchend sind

 

 

Knapp zwei Drittel der Absolventen erkennen nach der Prüfung positive Auswirkungen in ihrer beruflichen Entwicklung

 

74 % stiegen auf oder haben einen größeren Verantwortungsbereich

68 % verbesserten sich finanziell

21 % erhöhten die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes

14 % bewältigten ihre Aufgaben besser als vor der Weiterbildung

06 % fanden nach der Weiterbildung einen neuen Arbeitsplatz

Quelle: Juni 2015, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V., Thema ‚Aufstieg mit Weiterbildung‘, Umfrage unter Absolventen der IHK – Weiterbildungsprüfungen, Berlin 2014